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Nicht ganz einfach – einfach.nicht.machen!

Es gibt Listen, was man einfach nicht machen soll, ellenlang und -alt.

Die erste wurde – ganz ohne Cloud – in Stein gemeißelt: die 10 Gebote.

Und auch danach ging’s munter weiter mit Verboten und Bedenken:

  • „Das tut man nicht.“

  • „Darfst du das überhaupt?“

  • „Was sollen denn die Leute denken?“


Kommt dir bekannt vor? Mir auch.

Diese inneren Stimmen führen bei mir manchmal ganze Diskussionen – inklusive Risikomanagement, was schiefgehen könnte, wer schuld wäre und wie viel Aufwand es wohl kosten würde.


Warum das ein Problem ist

Diese Schleifen im Kopf sind wie ein schlecht gelaunter Sicherheitsbeauftragter:

Er meint’s gut, blockiert aber oft den Fortschritt.

Wer ständig überlegt, was schiefgehen könnte, kommt selten dorthin, wo was weitergeht.


Der Trick? Frag nach dem WOFÜR

Wenn ich mich dabei ertappe, zu viel über Risiken nachzudenken, frage ich mich:

➡️ WOFÜR will ich das machen?

Nicht WARUM, nicht wieso nicht, sondern WOFÜR.

Das ändert alles.

Wofür steht für Zukunft, Ziel, Richtung.

Warum hängt in der Vergangenheit fest und sucht Gründe, Erklärungen, manchmal sogar Schuldige.


Nicht machen ist auch eine Entscheidung

Klar: Es ist wichtig, Dinge nicht zu tun. Aber die Kunst liegt darin, das bewusst zu entscheiden – um Platz zu schaffen für das, was wirklich zählt.

Ich sag’s mal so:

Wer zu viel „nicht macht“, verpasst, was möglich wäre.

Und wer bewusst „nicht macht“, schafft Raum für alles, was dran ist.


Fazit: Nicht ganz einfach – aber genau richtig

Das nächste Mal, wenn du vor einer Entscheidung stehst, probier’s mal mit der Frage:

👉 Wofür mach ich das eigentlich?

Vielleicht löst sich der Knoten dann ganz einfach.

Oder du entscheidest dich ganz bewusst: einfach nicht machen.

(Aus meiner Kolumne im Regionalmagazin einundsechzig, Ausgabe 31 - Frühling 2022 und auch abgedruckt im Mindstyle Magazin der Mindstyle World https://worldofmindstyle.com/mindspiration-magazin/ - Ausgabe 2 - Herbst 2025)

Abdruck im MindSpiration Magazin - Ausgabe 2 - Herbst 2025
Abdruck im MindSpiration Magazin - Ausgabe 2 - Herbst 2025
MindSpiration Magazin der Mindstyle World, Ausgabe 2 - Herbst 2025
MindSpiration Magazin der Mindstyle World, Ausgabe 2 - Herbst 2025
einfach.machen Kolumne - EINUNDSECHZIG - Ausgabe Nr. 31 - Frühling 2022
einfach.machen Kolumne - EINUNDSECHZIG - Ausgabe Nr. 31 - Frühling 2022
Regionalmagazin EINUNDSECHZIG - Ausgabe Nr. 31- Frühling 2022
Regionalmagazin EINUNDSECHZIG - Ausgabe Nr. 31- Frühling 2022

Hier noch der vollständige Original-Artikel:


Nicht ganz einfach: einfach.nicht.machen!

Die erste Liste davon, was man alles nicht machen sollte, wurde ja schon vor ein paar Tausend Jahren in zwei Steinplatten gemeißelt und sind Teil der 10 Gebote. Sobald wir als Kinder mit dem gesprochenen Wort was anfangen können, hören wir auch oft Dinge, die wir nicht sollten, dürfen, die „man“ einfach nicht macht. Bis wir zu eigenen Entscheidungen in der Lage sind, füllt die Liste dieser Nicht-machen-Sachen Bände.


Eigentlich ein Grund mehr, Dinge, die wir mit bestem (Ge-)Wissen entscheiden können, dann wirklich einfach zu machen! Im Hirn laufen aber nach wie vor Prüfungen ab, die uns unter anderem auch anerzogen wurden:

       „Was denken Andere darüber?“

       „Bin ich dafür gut genug?“

       „Darf ich das einfach so?“

 

Ich bin mir sicher, Ihr kennt diese und ähnliche Fragen nur zu gut. Ich kenne sie und sie laufen auch bei mir auf und ab, im Kreis und wieder zurück. Eine aus vielen Jahren Projektmanagement antrainierte, dauerhaft laufende Risikoanalyse schlägt in eine ähnliche Kerbe: was könnte alles passieren, welchen Schaden würde es anrichten und mit welchem Aufwand müsste der Fall nach Eintritt korrigiert werden?


Im Grunde sind das echte negativ-Schleifen, die wir uns nicht immer, aber immer öfter sparen sollten. Wer nämlich konsequent darüber nachdenkt, WOFÜR er etwas tut, orientiert sich an der Zukunft, an der Lösung und wird ein deutliches Bild davon entwickeln, wie der Zielzustand aussieht, sich anhören wird oder vielleicht sogar riechen, schmecken oder sich anfühlen wird.


Wer sich mit der Frage WARUM etwas getan oder nicht getan werden sollte beschäftigt, versucht die Vergangenheit zu erklären, einen Grund zu suchen, vielleicht sogar einen Schuldigen. Auf jeden Fall wird dadurch keine Lösung oder Zukunftsvision gebildet, das Ziel wird durch ein Nicht-Ziel beschrieben, das es sehr schwer hat, ein Bild mit Zugkraft zu entwickeln und möglicherweise niemals andere Sinne berühren wird – wodurch es noch schwerer wird, Andere zum Mitmachen zu begeistern.


Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich bin davon überzeugt, dass es ganz, ganz wichtig ist, viele Dinge nicht zu machen – nur so haben wir die Hände für die Dinge frei, die für uns gerade wichtig sind.


Die Unterscheidung gelingt mir oft einfach, wenn ich die Qual der Wahl mit der Frage nach dem WOFÜR beantworte, das öffnet so manchen kniffligen Priorisierungs-Knoten in Richtung Lösung, Zukunft, Ziel.


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