Heiter Scheitern! – einfach.mike bei der Fuck-up-Night (FAST) gescheitert!
- einfach.mike
- 21. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. März
„Heiter scheitern“ war das Motto der von der Raiffeisenbanken Bezirk Schwaz veranstalteten Fuck-up-Night in Fügen im Feuerwerk. Die Einladung, dort als Speaker aufzutreten hat mich ebenso überrascht, wie mein eigener Umgang mit meinem Scheitern. Ich habe zugesagt, wollte das einfach.machen!
Zuerst die Frage: welches Scheitern nehmen wir denn? Zum Glück handelt es sich in keinem Fall um Existenzbedrohungen, ich kann also frei wählen, welches Scheitern für Andere interessant sein könnte. Die Wahl zwischen Projekt-Bauchfleck bei meinem früheren Arbeitgeber, dem Ende der Beschäftigung dort oder dem Nicht-Abheben von einfach.mike trifft schlussendlich die Mit-Veranstaltende Organisatorin der Fuck-up-Night Tirol: „Vom Angestellten in die Selbständigkeit und wieder zurück!“ war der Titel unter meinem Namen.
Das war alles vor meinem Griechenland-Urlaub. Am Tag nach dem Urlaub war die Fuck-up-night angesetzt. Natürlich ohne irgendeine Vorbereitung. Ich habe also am Abreisetag noch schnell eine Geschichte geschrieben, wie es mir eben tiefenentspannt mit den Zehen im Sand aus den Fingern floss: wie einfach.mike nicht auf Kommando vom Nebenbei-Ansatz zum voll tragfähigen Engagement fliegen wollte.
Der Saal füllt sich langsam, größer als erwartet, die anderen Speaker sind auch da, meine analoge Vorbereitung wird kurzerhand digitalisiert und los geht’s. Interessante Geschichte der „Zillertaler Hausmannskost“, dann komme ich dran. Normalerweise habe ich meine Nervosität fest im Griff, dieses Mal hatte sie mich im Griff. Ich klebe also an meinem Strand-Script während mein „Flow“ nicht kommen will. Erst als ich mich von meinen Notizen löse und einfach.mache geht’s plötzlich wie von selber. Und es entsteht ein seltsames Gefühl der Erleichterung: darüber zu sprechen, dass man gescheitert ist, macht.einfach.leichter, es befreit.einfach!
Es hat mich mehr Überwindung gekostet, dieses Gefühl anzunehmen, als ursprünglich zuzusagen.
Der Coach lässt sich nur schwer coachen – wenn aber ein Saal voller interessierter Menschen zuhört, geht’s plötzlich leichter und irgendwann wie von selber!
Eine schöne Selbsterfahrung: über seine Imperfektion zu sprechen und gehört zu werden, hilft!


(erschienen in der EINUNDSECHZIG-Ausgabe Nr. 29 im Herbst 2021)
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