Wenn 17 Ziele zum Spiel werden – das SDG Game am Paulinum

einfach.mike
5. Nov.
2 Min. Lesezeit

Was passiert, wenn man 17 globale Nachhaltigkeitsziele, drei Schulklassen, Lehrerinnen und ein knackiges Spiel in einen Raum steckt?

Ganz einfach: Man bekommt Kopfkino deluxe, ein paar rauchende Köpfe – und sehr viele

„Aha, so hängt das also zusammen!“-Momente.

Im September hatte ich die Freude, die Durchführung des SDG Game am Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz zu sponsern. Geleitet wurde das Ganze von Angelika Pohnitzer von Leadership Associates – souverän, charmant, mit Hirn und Humor.

Und unterstützt von Direktor Elmar Fiechter-Alber, der nicht nur die Aula, sondern gleich die Denkrahmen geöffnet hat.

SDG steht übrigens für die 17 Sustainable Development Goals, also für 17 Nachhaltigkeitsziele.

SDG Game

Spielen, verstehen, staunen

Das SDG Game (👉 Infos hier) ist kein Spiel im klassischen Sinn. Kein „Wer hat zuerst alle Rohstoffe?“ (vgl. Siedler von Kathan), kein „Ich hab gewonnen, du hast verloren.“

Hier geht’s ums große Ganze: Wie Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft miteinander tanzen – oder sich gegenseitig auf die Füße steigen.

Innerhalb von drei Stunden haben die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen versucht, die Welt zu retten. Und, sagen wir mal so: Die Lehrerinnen waren auch dabei – mit dem besseren Ergebnis? …nicht unbedingt. 😉

Manche "Projekte" liefen wie geschmiert, andere zerschellten an der Wirklichkeit und an den Zusammenhängen von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft – und genau das war der Punkt.

Denn Nachhaltigkeit meint nicht nur Umwelt, sondern eben das ausbalancierte "Bedienen" aller Faktoren: das Ziel des Spieles war es nicht, dass es einen Gruppensieger gibt - sondern eben ein gutes Gesamtergebnis über alle Teams hinweg. In Summe. Gut für die Wirtschaft. Gut für die Umwelt. Gut für die Gesellschaft. Eben so, wie es auch in der Realität sein sollte.

Was bleibt?

Ein Vormittag voller Erkenntnisse, Gelächter und ehrlicher Auseinandersetzung mit Fragen, die sonst gern in Lehrbüchern verstauben:

Wie hängen Wirtschaft, Ökologie und soziale Verantwortung wirklich zusammen?

Wie schwer ist es, alle 17 Sustainable Development Goals (SDGs) gleichzeitig zu erreichen?

Und warum ist es manchmal verdammt schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen – selbst, wenn man’s gut meint?

Genau darum ging’s: Nachhaltigkeit begreifen. Nicht als Theorie, sondern mit echten Entscheidungen, kleinen Dilemmata und großen Aha-Momenten.

Fazit: Lernen darf auch Spaß machen

Wenn man Jugendlichen (und Lehrer:innen!) ein bisschen Raum gibt, lernen sie in drei Stunden oft mehr über Verantwortung und Zusammenhänge als in drei Wochen PowerPoint-Unterricht.

Und ehrlich?

Wenn das der Weg ist, wie wir über die Zukunft reden – und wie unsere Jungen denken und handeln, dann sehe ich hoffnungsvoll in die Zukunft.

von rechts: Direktor Elmar Fiechter-Alber mit Spielleiterin Angelika Pohnitzer und mir vor dem Spiel

Ergebnistafel nach Runde 1: Wirtschaft gewinnt, Umwelt verliert, Gesellschaft darf ein bissl mittun...

3 Klassen in Hochbetrieb in der Paulinum-Aula: die Welt will gerettet werden!

Ergebnistafel nach Runde 2: die Wirtschaft gewinnt immer noch, jetzt aber auch die Umwelt!

Über 60 Teilnehmer:innen geschafft nach dem Spiel: Danke fürs Mitmachen und Spaß haben!

📸 Danke an:

Angelika Pohnitzer, die das SDG Game so leidenschaftlich geleitet hat,
Direktor Elmar Fiechter-Alber, der das Projekt unterstützt hat,
und natürlich Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen der 7. Klassen des Paulinum –
fürs Mitdenken, Mitspielen, Mitlachen - und fürs gemeinsam einfach.machen!